Porträtfotografie im Fahrstuhl

Porträtfotografie im Fahrstuhl

Porträtfoto eines Managers und einer Unternehmerin in einem Fahrstuhl

Dieses Porträtfoto habe ich kürzlich in Hamburg im Auftrag eines Tochterunternehmens der Allianz angefertigt.
Das Fotoshooting fand in Bahrenfeld in einem modernen Bürohochhaus statt, in dem etwa 600 Mitarbeiter des Versicherungsunternehmens tätig sind.

Mein Fotoauftrag bestand darin, in dem Bürogebäude bzw. auf dem Gelände ein einzelnes Porträtfoto anzufertigen.
Zu dem Fotoshooting war ich wie üblich alleine gekommen. Ein großes Gefolge aus Fotoassistenten, Visagisten usw. ist bei einem solchen Fototermin in der Regel weder erforderlich noch hilfreich.

Direkt vor Beginn des Fototermins wurde ich etwa 15 Minuten lang kreuz und quer durch den weitläufigen Gebäudekomplex geführt, um mich mit den örtlichen Begebenheiten vertraut zu machen. Wir liefen durch zahllose Gänge, begutachteten Konferenzräume, Büroräume, die Kantine, das Foyer, das Treppenhaus, fuhren mit dem Fahrstuhl rauf und runter in verschiedenste Etagen etc.

Nach dem Rundgang wurde von mir als Fotograf erwartet, direkt den optimalen Aufnahmeort auszuwählen. Für den gesamten Fototermin waren mir höchstens 30min mit allem drum und dran eingeräumt worden. Da blieb für lange Entscheidungsfindungen keine Zeit.
Mir gefiel spontan der Fahrstuhl am Besten. Meine Präferenz sorgte erhebliches Aufsehen. Mit allem hatte die Unternehmenskommunikation wohl gerechnet, aber offenbar nicht damit, dass der Porträtfotograf im engen, mit Spiegeln und metallischen Oberflächen ausgekleideten Fahrstuhl sein Fotoshooting durchführen möchte.

Der Haustechniker wurde gerufen, der Fahrstuhl in einem oberen Stockwerk angehalten und die Türen im geöffneten Zustand arretiert.
Nun musste das Porträtfoto zügig angefertigt werden. In einem Hochhaus mit 600 Mitarbeitern konnte dieser Fahrstuhl nur für kurze Zeit blockiert werden, sonst hätte ich die Abläufe im gesamten Gebäude behindert.

In meiner Fotoausrüstung hatte ich vorsorglich eine mobile Blitzanlage mit unterschiedlichsten Beleuchtungsmöglichkeiten zur Verfügung stehen. In der oberen Ecke des Fahrstuhls installierte ich ein Aufhellicht, um eine möglichst stimmungsvolle, kontrastreiche Ausleuchtung zu erzeugen. In einem mit Spiegeln und metallischen Oberflächen ausgekleideten Raum ist der Einsatz von Blitzlicht geradezu waghalsig, aber die Reflexe ließen sich gut steuern.
Weißabgleich einstellen, Umgebungslicht ausmessen und mit leichter Unterbelichtung manuell einstellen, Blitz justieren und manuell einstellen,  die beiden Geschäftsleute positionieren, einige Testfotos durchführen und … der Fototermin war abgeschlossen – höchstens 5 Minuten nach Arretierung des Fahrstuhls.